Samstag 11. Mai | 16:00 - 17:30

Care-Leaver – Rechte und Chancen von jungen Frauen/TIN* nach Ende der Betreuung durch die Kinder- und Jugendhilfe

  • Samstag
  • Samstag 11. Mai | 16:00 - 17:30
  • Workshop

H 3013

Mädchen, junge Frauen und TIN*-Personen haben bei Gefährdung im familiären Herkunftssystem einen erschwerten Zugang zu "Hilfen der Erziehung" und sind auch innerhalb der bestehenden Hilfsangebote häufig benachteiligt, da Unterstützungsmaßnahmen oftmals auf sog. "störende Verhaltensauffälligkeiten" fokussieren und internalisierende Belastungsreaktionen eher übersehen werden.
Der Übergang von der Betreuung in die Selbständigkeit ist mit verschiedenen strukturellen Barrieren verbunden, die von den jungen Erwachsenen alleine bewältigt werden müssen, da staatliche Hilfemaßnahmen mit Erreichen der Volljährigkeit abrupt enden. In der Folge kommt es im weiteren Lebensverlauf häufig zu sozioökonomischer Benachteiligung und Exklusion in Form von Wohnungslosgkeit, Bildungsabbrüchen, psychischen Erkrankungen, frühen Schwangerschaften etc.
Im Zuge der laufenden SGB-VIII-Reform wurden mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) zwar bereits einige Verbesserung erzielt, jedoch formulieren Selbstvertreter*innen weitere Forderungen, wie u.a. die Fortführung der Unterstützungsleistungen bis zum 27. Lebensjahr oder die Schaffung eines eigenen Rechtsstatus als "Leaving Care" aufgrund der fehlenden Elternbezugspersonen. Im Workshop sollen Selbstvertreter*innen von den jüngsten Entwicklungen in der Interessenvertretung berichten.

Referent*innen

Dr. Melanie Overbeck, CareLeaver e.V., Münster;
Anna Widder, CareLeaver e.V., Hamburg

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